Gute Arbeit – guter Lohn! Das will ver.di gemeinsam mit den Beschäftigten durchsetzen. Die Realität sieht vielfach anders aus. Der Niedriglohnsektor hat sich seit den 1990er Jahren in Deutschland massiv ausgedehnt, die Reallöhne stagnierten. Immer weniger Schutz durch Tarifverträge, immer mehr Minijobs, Befristung, Leiharbeit, Werkverträge, Hartz IV erhöhen den Druck. Jetzt kommt endlich ein gesetzlicher Mindestlohn auch in Deutschland, Tarifverträge sollen gestärkt werden. Ein Erfolg jahrelangen Drucks der Gewerkschaften. Jetzt kämpfen wir gegen Ausnahmen und für rasche Erhöhung auf zehn Euro. Flächendeckend brauchen wir in den nächsten Jahren wieder kräftige Reallohnzuwächse, um die Umverteilung zugunsten der Gewinne zu stoppen und umzukehren.
Ein leistungsfähiger ÖPNV ist das Rückgrat eines umweltverträglichen Verkehrssystems. Doch es fehlt Personal und die Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden, um den ÖPNV auszubauen und die Qualität zu verbessern. Die Arbeitgeber verweigern sich, über die ver.di-Forderungen auch nur zu verhandeln. Deshalb sind Warnstreiks unumgänglich.
Aktuelle Informationen zur Tarifrunde: https://tvn2020.de/ Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Initiativen und Umweltverbänden unterstützt die Beschäftigten im ÖPNV. Hier geht’s zur Kampagnenseite: https://oepnvbrauchtzukunft.de
Die Beschäftigten vieler Dienstleistungsbranchen hielten während der Corona-Einschränkungen den Laden am Laufen. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Und gerade diese Beschäftigten müssen überdurchschnittlich oft zu Niedriglöhnen arbeiten. „Applaus reicht nicht“ – das gilt deshalb auch hier.
In Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich: Bestimmte Berufsgruppen halten den Laden am Laufen und unsere Gesellschaft zusammen. Auffallend ist, dass viele dieser Berufe mit hoher Belastung und geringer Wertschätzung einhergehen. Zudem ist die Bezahlung oft unterdurchschnittlich. Daran trägt die Politik eine gehörige Mitschuld. Um in der Krise unverzichtbare Berufe aufzuwerten brauchen wir verbesserte Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und gestärkte Tarifverträge.
Während die Arbeitgeber beim Kurzarbeitergeld zu 100% von den Lohnkosten entlastet werden, bekommen die Beschäftigten nur 60% bzw. mit Kindern 67% ihres Nettolohns. Das wird für viele Beschäftigte nicht reichen, sie müssen mit Hartz IV aufstocken. Daher fordert ver.di: 90 Prozent vom Netto Kurzarbeitergeld!
Wo es keine tariflichen Regelungen gibt, muss es gesetzlich geregelt werden. Im öffentlichen Dienst hat ver.di jetzt eine wegweisende Vereinbarung erzielt: Für untere und mittlere Einkommen gibt es 95 Prozent des pauschalierten Netto, darüber noch 90 Prozent.
Online-Petition zum Unterstützen und weiter verbreiten: https://www.change.org/p/bundesregierung-miete-zahlen-trotz-corona-90-kurzarbeitergeld-jetzt
Das Gerede vom flächendeckenden Fachkräftemangel ist völlig überzogen. Über diesen „Fachkräftemangel“ klagen ausgerechnet Unternehmen aus Branchen mit überwiegend schlechten Löhnen und Arbeitsbedingungen, etwa aus der Leiharbeit, dem Sicherheitsgewerbe, dem Straßengüterverkehr und dem Gastgewerbe.
Weniger Tarifschutz bedeutet weniger Lohn, längere Arbeitszeiten, unsichere Jobs und weniger Urlaub. Die Erosion des Tarifschutzes ist aber kein Naturgesetz.
Eine aktuelle Studie der Böckler-Stiftung liefert erschreckende Ergebnisse: Beschäftigte in Deutschland wurden durch Mindestlohnbetrug 2016 um 6,5 Milliarden Euro geprellt.
Mehr als ein Jahr nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ist klar: Der gesetzliche Mindestlohn nutzt Millionen Beschäftigten.
Seit dem Jahr 2000 sind die Tariflöhne und -gehälter insgesamt um 45 Prozent gestiegen. In der Metallindustrie sogar um 52 Prozent. Im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen betrug das Plus nur 40 Prozent.
Gegen Armut wären verbesserte und repressionsfreie Mindestsicherungen sowie höhere Löhne geeigneter und gerechter.
Die Zahl der Überstunden ist nach wie vor hoch. Mehr als die Hälfte zudem unbezahlt. Daher muss die tägliche Höchstarbeitszeit begrenzt bleiben.
Weniger Tarifschutz bedeutet weniger Lohn, längere Arbeitszeiten und unsichere Jobs. Tarifverträge müssen verbindlicher gemacht werden!
Auf soziale und öffentliche Dienstleistungen sind wir alle angewiesen - Kitas, Krankenhäuser und Pflegeheime. Deshalb müssen Arbeitsplätze dauerhaft gestärkt und ausreichend finanziert werden.
Digitalisierte Arbeit ist oft besonders belastend. Zeitdruck und eine hohe Arbeitsverdichtung sorgen für Stress. Die digitalisierte Arbeitswelt braucht daher klare Regeln und Grenzen.
SPD-Kanzlerkanditat Martin Schulz will die Agenda 2010 korrigieren. Die Agenda-Politik hat nicht mehr Arbeit, sondern Millionen schlecht bezahlte und unsicher Jobs geschaffen.
Seit einigen Jahren steigen die Reallöhne wieder. In den letzten Monaten hat die Infaltion wieder angezogen. Jetzt gilt erst recht, dass die Einkommen kräftig zunehmen müssen - damit trotz höherer Inflation real mehr rüberkommt.
Unternehmen und Verwaltungen schließen mit ihren Beschäftigten immer öfter befristete Arbeitsverträge.
Überstunden verhindern die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Und ungefähr jede zweite Überstunde wird weder bezahlt noch durch Freizeit ausgeglichen.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf erklärte Mitte Juli die Ministerererlaubnis zur Übernahme von Kaiser´s Tengelmann durch Edeka vorerst für rechtswidrig. Damit sind 16.000 Arbeitsplätze gefährdet.
Verkehr und Transport sind für das Funktionieren einer Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. Die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Beschäftigten aber sind oft miserabel.
Es sind neoliberale Zumutungen, die die sozialistische Regierung in Frankreich durchdrücken will: Den Kündigungsschutz will sie abbauen. Die Bezahlung von Überstunden reduzieren. Die 35-Stunden-Woche durchlöchern. Die Gewerkschaften schwächen.
Die Forderung für einen gesetzlichen Mindestlohn wird mittlerweile mit großer Mehrheit unterstützt. Den gesetzlichen Mindestlohn gibt es in fast allen europäischen Ländern. Er wird auch um Deutschland keinen Bogen machen. Gemeinsam werden wir ihn durchsetzen.
Drei Viertel aller Beschäftigten arbeiten in Deutschland mittlerweile im Dienstleistungssektor. Welche ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Prozesse und Interessen stecken hinter dieser Entwicklung?
Zu den fiskalischen Aspekten der Einführung eines allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohnes.