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Wer zahlt für Trumps Zölle?

12.12.2024

Trump macht Ernst. Der künftige US-Präsident will mit hohen Einführzöllen Waren aus anderen Ländern verteuern und so die amerikanische Wirtschaft stärken. Gleichzeitig will er weltweit erzwingen, dass keine modernen Computerchips mehr an China geliefert werden und der Handel eingeschränkt wird.

Ein Handelskrieg gefährdet das Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft. Unsere Autoindustrie, der Maschinenbau sowie die Chemie- und Pharmaindustrie leben vom Export. China und die USA sind die beiden wichtigsten Handelspartner. Jedes dritte Auto ging nach China. Jetzt drohen Werksschließungen und Arbeitsplatzverluste. Viele Waren werden unnötig verteuert, von Autos bis zu Solaranlagen.

 
Wirtschaftspolitik aktuell 19/2024 Info Grafik

Was tun? Deutschland ist darauf angewiesen, dass die großen Volkswirtschaften zusammenarbeiten. Nur so können auch Armut und Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Umweltzerstörung, Kriege und Terrorismus bekämpft werden. Die EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos heizen den Handelskonflikt aber weiter an.

Wir sind Trump nicht hilflos ausgeliefert. Berlin und Brüssel können durch ein kreditfinanziertes öffentliches Konjunktur- und Investitionsprogramm das Land modernisieren und die Wirtschaft ankurbeln. Die Schuldenbremse schadet allen. Die Wirtschaft muss stärker für den inländischen Markt produzieren, zum Beispiel bezahlbare E-Autos. Um die inländische Nachfrage zu stärken, brauchen wir steigende Löhne.