Die Ampelregierung hat nach langer Blockade der FDP endlich das Rentenpaket II beschlossen. Der Bundestag berät jetzt darüber. Das Rentenniveau soll bis 2040 bei 48 Prozent stabilisiert werden. Anfang der 2000er Jahre lag das Sicherungsniveau noch bei 53 Prozent. Ohne Reform würde es bis 2040 auf unter 45 Prozent sinken. Dadurch würde die ohnehin schon hohe Altersarmut weiter steigen.
Für diese Stabilisierung des Rentenniveaus müssen die Rentenbeiträge bis 2035 um 1,1 Prozentpunkte zusätzlich steigen. Die Hälfte davon tragen die Arbeitgeber. Das ist für die Beschäftigten weitaus günstiger als zusätzliche Privatvorsorge.
Es ist auch generationengerecht: Die steigende Belastung wird zwischen Beschäftigten und Älteren aufgeteilt.Steigende Rentenbeiträge führen dazu, dass auch die Rentensteigerungen netto etwas niedriger ausfallen.
Doch Unternehmerverbänden und Neoliberalen ist das zu teuer. Sie wollen die Lohnkosten drücken. Dafür wollen sie, dass das Rentenniveau noch weiter sinkt und die Menschen noch länger arbeiten müssen, bis sie in Rente gehen dürfen. Das wäre unzumutbar und auch nicht im Interesse der Jüngeren. Sie müssten länger arbeiten und würden noch geringere Renten bekommen. Das Rentenniveau ist nicht zu hoch, sondern zu niedrig! Um die Beitragsätze zu begrenzen, muss der Staat mehr zuschießen, aus höheren Steuern der Reichen, die kaum oder keine Sozialbeiträge zahlen.
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