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    Keine Zockerei mit der Rente!

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    Keine Zockerei mit der Rente!

    Unsere gesetzliche Rente stützt sich auf das so genannte Umlageverfahren. Die Erwerbstätigen finanzieren mit ihren Beiträgen die aktuellen Renten. Zukünftig werden aber immer weniger Beitragszahlende immer mehr Rentnerinnen und Rentner finanzieren müssen. Dadurch droht angeblich ein Loch in der Rentenkasse.

    Deswegen will Finanzminister Lindner jetzt mit der Rente an die Börse. Mit den Renditen einer Aktienrente sollen die Beiträge stabilisiert werden. Für den Kapitalstock will Lindner jährlich 10 Mrd. Euro – die dann anderswo fehlen. Die Aktienrente löst aber kein Problem, das die umlagebasierte gesetzliche Rente nicht lösen könnte. Die Aktienrente finanziert die Renten durch Kapitalerträge und dadurch, dass angespartes Kapital nach und nach aufgelöst wird. Dafür müssen aber erwerbstätige Sparer den Rentnern ihre Kapitalanlagen abkaufen. 

    Mit der Rente an die Börse ver.di Wirtschaftspolitik aktuell 04 / 2023  – Aktienrente

    Schrumpft die Zahl der Sparer aufgrund einer alternden Gesellschaft, hat auch die Aktienrente ein Problem. Hinzu kommen die Verlustrisiken von Finanzanlagen. Diese sind besonders groß, wenn das Kapital im Ausland angelegt ist.

    Die umlagebasierte Rente ist hingegen krisenfest. Sie hat die Wiedervereinigung und alle Krisen unbeschadet überlebt. Die gesetzliche Rente kann auch den demographischen Wandel bewältigen, mit steigender Produktivität, wachsenden Löhnen und etwas höheren Beiträgen. Zuschüsse aus Steuergeld sollten besser hier eingesetzt werden statt an der Börse zu zocken.