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Armutsquote auf Rekordstand

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Armutsquote auf Rekordstand

Die Armutsquote in Deutschland ist auf ein Rekordniveau gestiegen. 2013 waren 12,5 Millionen Menschen oder 15,5 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht. Das zeigt eine neue Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zur Armutsentwicklung in Deutschland.

Insbesondere Erwerbslose, Alleinerziehende und Kinder sowie zunehmend Rentnerinnen und Rentner sind betroffen. Die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen öffnet sich immer weiter. Gleichzeitig wird der Abstand zwischen reichen und armen Regionen in der Republik immer größer.

Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung und sinkender Arbeitslosigkeit haben viele Erwerbslose weiterhin keine Chancen. Auch die Zahl der Hartz-IV-Empfänger verharrt bei über sechs Millionen – ein Armutszeugnis
für das viertreichste Land der Welt.

Armutsrekord ver.di Armutsquote

Gleichzeitig werden die Reichen immer reicher. Nach jüngsten Studien besitzen die reichsten zehn Prozent inzwischen rund 70 Prozent des gesamten Vermögens, das reichste Prozent allein ein Drittel – Tendenz weiter steigend.

Die Politik muss endlich handeln. Armut und zunehmende Ungleichheit müssen gezielt bekämpft werden. Zu den dringendsten Maßnahmen zählen eine schnelle Erhöhung des endlich eingeführten Mindestlohns, höhere Hartz-IV-Sätze, eine Rücknahme von Absenkungen bei der Rente und eine gerechte Steuerpolitik. An einer stärkeren Beteiligung der Reichen an der Finanzierung unseres Gemeinwesens führt kein Weg vorbei.